Sei biegsam wie Bambus – ohne dich zu verbiegen!

© Potzinger

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Frühlingszeit- Holzzeit- Leberzeit

Der Frühling ist da. Im Winter haben wir Energie und Kraft, Yin gesammelt. Wille und Vitalität sollten fest verwurzelt sein. Die Frühlingsenerergie nun ist eine sehr dynamische nach außen drängende. Sie wird in der TCM als Holzphase bezeichnet. Es kommt zum einschießen der Säfte, zum Anschwellen und Aufbrechen der Blüten. Ein Beispiel für flexibles Holz ist der schnell wachsende Bambus der sich elastisch im Wind bewegt. Flexibel und voller Säfte.

Übertragen auf den Menschen entspricht diese Holzzeit der Leberenergie. Es ist eine ideenreiche, kreative Kraft, die Erfolg und Ausstrahlung bringt, die nach Wachstum und unbegrenzter Entfaltung strebt.

Fließen die Säfte nicht, sind eingetrocknet oder verhärtet, dann bricht der Stamm im Sturm. Knoten und Verhärtungen entstehen wenn die Zweige sich nicht ausbreiten und den für sie vorgesehenen Raum nicht einnehmen können.
Ist diese Energie blockiert (durch äußere Umstände, aber auch durch Ziellosigkeit und unklare Ideen) kommt es leicht zu Aggression, Zorn, Ärger, Zwietracht. Wir sprechen von „brodelnder Leber“ oder „Leber-Qi-Stau“. Diejenigen die sich ohnehin leicht ärgern, werden in der Holzzeit noch schneller aus der Haut fahren.

Leber-Qi-Stau äußert sich bei Frauen häufig als prämenstruelles Syndrom oder auch als ständig verspannte Nackenmuskulatur, nicht tief durchatmen können, Verstopfung, Magenschmerzen, Migräneanfälle, ein Gefühl gleich zu platzen. All das kann entstehen wenn sich die aggressive Holzenergie nach innen wendet und verknotet. Die Störungen äußern sich umso heftiger, je mehr die nach außen strebende Energie durch erhitzende Speisen, Bewegungsmangel, Druck im Außen, Stress in überheizten Räumen verstärkt wird.

Wie könnte die Therapie aussehen?
Das Leber-Qi wird entspannt durch kreative Prozesse, durch Entschleunigung, durch Zeit mit sich alleine, durch schlafen!

UND durch lachen, singen, tanzen, schreien, malen, sich verlieben…

UND durch Craniosacral-Viszerale Organarbeit. Cranio ist sehr wirkungsvoll um wieder ins Lot zu kommen. Diese besondere Art der Körperarbeit bewirkt ein Loslassen und ins Fließen kommen.

 

Weitere Möglichkeiten um die Leber zu unterstützen (ein kleiner Auszug aus der 5 Elemente Ernährung):

Ein Loblied auf die Mariendistel die unsere Leber schützend umhüllt; siehe hier 
– Thermik: bitter, kühlend
– leitet Feuchte-Hitze aus Leber aus,
– tonisiert das Leber-Yin
– leitet Schleim-Hitze aus
– wirkt toxischer Hitze entgegen 

Getreide:
Gerstenkur (mit gekeimter Gerste), Polenta, Couscous
Gemüse:
Artischocke, Karotte, Sprossen aller Art (besonders Radieschensprossen), schwarzer Rettich
Gewürze/ Kräuter:
Kresse, Lorbeer, Kardamom, Koriander (Kraut), Majoran, Cumin, Curcuma, Kren, Basilikum, Dill, Liebstöckl
Löwenzahn!

 

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