Craniosacralarbeit bedeutet für mich: sich selbst spüren, eintauchen in den eigenen Körper. Einen leisen, lauten, pulsierenden, vertikalen, horizontalen oder Saltos schlagenden Rhythmus tief im Innersten wahrzunehmen. Den Körper einmal als sanftes, zarte Wellen schlagendes Meer zu erleben oder als stürmische, heftig hin und her schwappende aufgepeitschte See. Ein neues Gefühl von Enge und Weite in sich zu entdecken, das den ganzen Körper im Moment erfassen oder auch an Ort und Stelle verbleiben mag und leise verebbend oder sich sprunghaft steigernd mitunter ungekannte Wahrnehmungsqualitäten entfaltet.
Die Erfahrung von Einheit und Ganzheit, indem etwa eine sachte Berührung an der Zehe eine Bewegungsreaktion, ein Kribbeln, ein Rollen, ein ,Einrasten‘ an einer scheinbar weit entfernten Körperstelle auslöst. Mehr denn je die Einsicht, dass der Organismus niemals nur eine Ansammlung von lose miteinander verbundenen Inseln ist, sondern vielmehr ein kompliziert verschaltetes Geflecht von harten knöchernen und weichen elastisch-sehnig-muskulösen Strukturen; dass das Innen im Außen, das Kleine im Großen, das Leere im Vollen seine Entsprechung findet und sich eine Gefühlseinkerbung der Seele auch auf stofflicher Körperebene unmittelbar abzeichnet.
Die Craniosacrale Arbeit ist für mich mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil eines achtsamen, bewussten Lebensstils. Ich erlebe diese besondere Form der Körperreise, auf die ich mich regelmäßig begebe, als ungemein wohltuend. Zugleich nütze ich diese für mich sehr intensive Körperarbeit, mich auf dem Weg der Selbst-Erfahrung besser kennen zu lernen, um innerlich zu wachsen und zu reifen.
Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, diesen besonderen Körper-Zugang durch das therapeutische Einwirken von Frau Potzinger immer wieder aufs Neue erfahren zu dürfen, mich dabei stets in warmen, Geborgenheit ausstrahlenden Händen und niemals alleingelassen zu wissen.
J.M.