Die Quitte ist zurecht ein Symbol für Schönheit, Fruchtbarkeit und Liebe. Leider ist sie in unserer modernen Welt ein wenig in Vergessenheit geraten. Ich selbst wusste bis zu meiner TCM Ausbildung nichts mit diesem Obst anzufangen. Zwar habe ich sie zu Dekozwecken und des angenehmen Duftes wegen immer wieder nach Hause gebracht, aber nie damit gekocht. Was für eine Verschwendung!
Auch wenn man an diese Frucht nicht so leicht rankommt, es halt sich absolut aus auf die Suche zu gehen. Die Quitte verfügt über zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe und Eigenschaften. Sofern mit Schale verzehrt, enthält sie viel Vitamin C, A, B6 sowie Kalium, Kalzium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Folsäure. Außerdem geliert sie ganz großartig durch den hohen Pektingehalt und ist somit prädestiniert für Marmeladen- oder (noch besser) Musherherstellung. Ich persönlich tendiere zum Quittenmus ohne Zuckerzugabe:
Quitten waschen, bürsten, schneiden (Kerngehäuse weggeben) und mit Kardamom oder Zimt einkochen. Pürieren oder durch die “flotte Lotte” drehen. Kurz nochmals erhitzen und in gut ausgespülte Gläser mit unversehrtem Schraubverschluss füllen, auf den Kopf stellen, abkühlen lassen. Hält ewig im Kühlschrank und an einem anderen kühlen Ort ca. 4 Wochen.
Quitten haben entzündungswidrige und entgiftende Qualitäten, sind thermisch kühlend, befeuchten trockene Schleimhäute (Nasenschleimhaut zB), wirken schleimlösend, eliminieren Hitze aus dem Körper (Gastritis, Colitis, Halsentzündungen…). In Kombination mit Birne verstärken sich die befeuchtenden Eigenschaften. Das Lungen Yin wird tonisiert.
Heißer Tip in kühlen Zeiten: Wer verkühlt und verschleimt ist, versuche es mit einem feinen Quitten/ Birnenkompott mit etwas Zimt. Oder esse schon am Morgen ein warmes Getreideporridge mit Quitten- oder Birnenmus.
Schon Hildegard von Bingen wusste: ” Wer gichtkrank ist, esse oft die Quittenfrucht gekocht oder gebraten und sie räumt mit dem Gichtstoff in ihm auf”.